Ein Überblick über Krebsarten
Jede Krebsart erfordert eine spezielle Herangehensweise. Hier findest Du detaillierte Informationen bezüglich individueller Krebsarten inklusive Symptomen, Behandlungsmöglichkeiten und Nachsorge.
Was du über Gebärmutterhalskrebs wissen solltest
- Die Hauptursache von Gebärmutterhalskrebs sind sexuell übertragene humane Papillomviren (v.a. HPV 16,18, 31,33).
- Durch den sogenannten Zellabstrich können Zellveränderungen frühzeitig erkannt und meist erfolgreich behandelt werden.
- Die Entartung des Gewebes ist ein Prozess, der jahrelang dauern kann.
- In Österreich erkranken etwa 500 Frauen an einem invasiven Gebärmutterhalskrebs. Die Anzahl der Todesfälle ist in den letzten 30 Jahren deutlich zurückgegangen.
Feststellung Gebärmutterhalskrebs und Tumorstadium
Der Tumor ist auf den Gebärmutterhals (= Zervix) beschränkt.
A = nur ein kleiner Tumor wird unter dem Mikroskop gefunden (max. 5mm tief).
B = ein größerer Tumor kann bereits ohne Mikroskop gesehen werden. Der Tumor ist aber auf die Zervix beschränkt.
Der Tumor hat sich über den Gebärmutterhals hinaus ausgebreitet.
A = Tumor hat das obere Drittel der Scheide befallen, aber ohne Ausbreitung auf das seitliche Beckengewebe.
B = Tumor mit Ausbreitung auf das seitliche Beckengewebe.
Krebs verursacht eine Stauung der Niere und/oder befällt Lymphknoten im kleinen Becken und/oder an der Hauptschlagader.
A = Tumor breitet sich auf das obere Drittel der Scheide aus, aber nicht bis zur Beckenwand.
B = Ausbreitung des Tumors bis zur Beckenwand.
Der Tumor hat sich auf benachbarte Organe im Becken ausgebreitet oder in weiter entfernten Organen Metastasen gebildet.
A = Ausbreitung auf benachbarte Organe (Blase oder Mastdarm).
B = Ausbreitung auf entfernte Organe (z. B. Lunge).
Impfstoff und Verfügbarkeit
In Österreich wird eine kostenlose HPV Impfung bis zum 21. Lebensjahr für Mädchen und Burschen angeboten. Diese Impfung ist bis zum 45. Lebensjahr für alle Frauen sinnvoll. Die verfügbaren HPV-Impfstoffe auf dem Markt sind Gardasil 9® und Cervarix®.
Optionen und Ansätze
Gebärmutterhalskrebs kann in frühen Stadien operativ behandelt werden. Eine Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie wird eingesetzt, um die Wirksamkeit der Strahlentherapie zu steigern. Die Strahlentherapie erfolgt entweder von innen (Brachytherapie) oder von außen (Teletherapie), wobei die Brachytherapie das umliegende Gewebe weniger beeinträchtigt. Chemotherapie allein spielt bei Gebärmutterhalskrebs eine geringere Rolle. Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren ist ebenfalls eine Option.
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